Markus Kracht
kracht@math.fu-berlin.deHans Martin Gärtner
gaertner@ling.uni-potsdam.deAnton Benz
benz@german.hu-berlin.deReinhard Blutner
blutner@german.hu-berlin.deGerhard Jäger
jaeger@zas.gwz-berlin.de
Der zweite Teil ist der Diskussion von linguistischen Anwendungen
gewidmet. Einen Schwerpunkt bildet die Dialog-Semantik. Die formale Beschreibung
konzentriert sich auf den Begriff des wechselseitigen Wissen. Mechanismen
zur Aktualisierung und Revision wechselseitigen Wissens werden diskutiert.
Den linguistischen Hintergrund bildet die Rolle wechselseitigen Wissens
zur Beschreibung Sprecher-übergreifender aphorischer Verhältnisse.
Weitere Anwendungen befassen sich mit der Ontologie von Fakten,
Situationen und Propositionen, der Behandlung von Zirkularität,
dem Informationsfluß in verteilten Systemen und dem Kettenbegriff
in der generativen Syntax.
Die Zielsetzung des Seminars ist interdisziplinär in dem Sinne,
daß Beispiele aus verschiedenen Bereichen (Semantik, Pragmatik,
Verarbeitungsmechanismen, Syntax) behandelt werden und, soweit möglich,
anhand ihrer inhaltlichen und formalen Eigentümlichkeiten zueinander
in Beziehung gesetzt werden. Voraussetzung sind elementare Kenntnisse der
(naiven) Mengenlehre und Vertrautheit mit Grundbegriffen der modelltheoretischen
Semantik.